Warum ich die HPV-Impfung empfehle
Warum ich die HPV-Impfung empfehle.
Human Papilloma Viren verursachen in 97% aller Fälle den Gebärmutterhalskrebs.
Es gibt zwar über 140 verschiedene Subtypen, dennoch sind nur wenige für Krebsentstehung gefährlich. Es wird in sogenannte „high-“ und „low“-risk Typen unterschieden.
Jede vierte Person unter 30 (unabhängig vom Geschlecht) ist davon betroffen! Das bedeutet allerdings nicht, dass alle an Krebs oder dessen Vorstufen erkranken, dennoch ist das Potential zur Entwicklung einer virusspezifischen Erkrankung sehr hoch. Neben Gebärmutterhalskrebs sind es auch sogenannte Condylome (=Feigwarzen), deren Entstehung auf diese Viren zurückzuführen sind. Die Infektion verläuft hauptsächlich über Hautkontakt, bei bestimmten Virentypen primär durch ungeschützten Sexualverkehr (Genital-, Anal- oder Oralverkehr). Die HPV-Infektion ist daher eine der häufigsten durch Geschlechtsverkehr übertragenen Infektionen, oft jedoch bleibt die Ansteckung unbemerkt. Kondome führen zu einer Reduktion des Ansteckungsrisikos, sofern sie den Kontakt mit krankheitsbedingten Hautveränderungen oder erregerhaltigen Körperflüssigkeiten verhindern. In seltenen Fällen werden die Viren auch durch gemeinsam benutzte Handtücher, Trinkgläser oder Zahnbürsten übertragen.
Die am Markt erhältlichen Impfpräparate schützen nun gegen die gefährlichsten Virustypen und zeigen eine sehr hohe Effektivität. Deshalb wird diese Impfung auch weltweit millionenfach mit großem Erfolg verabreicht. Auch Männer haben neben dem indirekten Nutzen für die Frau, selbst einen direkten Nutzen von dieser Impfung. Klare Daten belegen, dass auch Kehlkopfkrebs teilweise durch HPV bedingt ist. Die Übertragung hierbei erfolgt durch Oralverkehr. Nicht nur meiner Meinung nach bedeutet diese Impfung einen entscheidenden Fortschritt in der Prophylaxe besonders im Falle des Gebärmutterhalskrebses.